Talisa Lallai malt Italien
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Gelernte Bildhauerin, versierte Bildermacherin: Talisa Lallai zeigt uns Italien-Sehnsucht in der Frankfurter Galerie Parisa Kind
Frankfurt ⋅ „Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh’n?“ Talisa Lallai kennt es wohl. Immerhin hat sie die Ferien ihrer Kindheit im Land der Eltern und Großeltern verbracht. Und tatsächlich geht es der 1989 in Frankfurt geborenen Künstlerin, wenn sie, gleichsam das Land der Väter mit der Seele suchend, auf den Spuren Goethes zu ihrer ganz eigenen italienischen Reise aufbricht, genau darum: um Bilder. Nicht um jene, wie wir sie vor Jahren uns und den anderen mit der Pocketkamera zu Hause malten.
Mit unseren Postkarten von weiten Stränden, bunten Fischerbooten und Bettenburgen am Lido, am Tyrrhenischen Meer und an der Adria. Lallai, so zeigt ihr bemerkenswertes Debüt in der Galerie Parisa Kind, geht es mit der „Gelateria“ überschriebenen Ausstellung um nicht weniger als eine Suche nach der verlorenen Zeit. Was nicht allein die meist einigermaßen unspektakulären Motive nahelegen – ein Bund Zwiebeln, eine Eisdiele, ein „Belvedere“ mit Blick auf einen wild bewegten Himmel und aufs graue Meer – sondern vielleicht mehr noch das feine Gespür der Schülerin von Georg Herold und Rebecca Warren für formale Fragen. Und, als gelernte Bildhauerin, für den Raum.
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