Opernchef: „Dann machen wir den Laden zu“
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Muss noch mehr sparen: Geschäftsführer der Oper Frankfurt Bernd Loebe Bild: Wonge Bergmann
Die Oper Frankfurt bietet in der kommenden Spielzeit ein Programm in gewohntem Umfang und spart dennoch eine Million Euro ein: Mehrere verschobene Produktionen werden nun nachgeholt. Aber der Chef mahnt.
Die Oper Frankfurt wird in der kommenden Spielzeit 2022/23 ihr Programm in gewohntem Umfang gestalten und zugleich eine Million Euro an Kosten einsparen. Wie Intendant Bernd Loebe am Dienstag sagte, sei dies möglich, weil mehrere coronabedingt verschobene Produktionen, die schon ausgestattet und teils fertig geprobt gewesen seien, nachgeholt würden. Die städtische Sparvorgabe, wonach die Oper in den kommenden drei Spielzeiten von 2023 an jeweils zehn Millionen Euro im Etat einsparen soll, wies Loebe als völlig unrealistisch zurück: „Dann machen wir den Laden zu“. Er hoffe, dass die entsprechende Einsicht in der Stadtpolitik reife und die zuletzt gegenüber den Erwartungen verbesserten Steuereinnahmen einen anderen Ansatz ermöglichten.
Insgesamt weist der neue Spielplan elf Premieren aus, zwei davon im Bockenheimer Depot. Die erste Neuproduktion ist am 2. Oktober Mozarts „Zauberflöte“ in der Inszenierung von Ted Huffman, der auch Händels „Rinaldo“ im Depot auf die Bühne gebracht hat. Es folgen Richard Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ in der Inszenierung des in Frankfurt oft engagierten Regisseurs Johannes Erath. Am Pult steht Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, der seine fünfzehnte und letzte Spielzeit im Amt bestreitet. Loebe lobte und dankte Weigle in dessen Abwesenheit ausdrücklich: Er habe mit ihm das Haus immer „partnerschaftlich“ geführt. Mit Weigles jungem Nachfolger Thomas Guggeis seien die ersten Pläne nun schon bis zur Saison 2025/26 gediehen.
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