Ins Herz der deutschen Finsternis
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Wer ist dieser Mann? Gereon Rath, in „Babylon Berlin“ von Volker Bruch dargestellt, muss sich in „Transatlantik“ unter einer Tarnidentität verbergen. Und entscheiden, wo und wie es mit ihm weitergeht. Bild: Sky Deutschland AG und Sky Deutschland GmbH & Co. KG
Mit jedem seiner Krimis schreibt Volker Kutscher sich weiter hinein ins Böse der Dreißigerjahre. „Transatlantik“ spielt in Berlin, New York und im Rhein-Main-Gebiet. Nun stellt er den Band in Frankfurt vor. Am 22.März ist er im Literaturhaus zu sehen.
Er trägt jetzt einen Schnauzbart. Der ihm nicht gefällt. Aber er führt ein neues Leben in Wiesbaden, unter dem Decknamen Wilhelm Kessler, als Lieferant eines Weinguts im Stadtteil Dotzheim auf der Fahrt von Hotel zu Hotel. Da gehört ein verändertes Äußeres hinzu. Seit dem 13. August 1936 und „Olympia“, dem achten Band der Rath-Romane von Volker Kutscher, gilt der Berliner Kriminaloberkommissar Gereon Rath Kollegen und Feinden als Opfer eines tödlichen Schusswechsels an der Schöneberger Brücke über den Landwehrkanal. Dass es sich anders verhält, wissen nur wenige. Mit seiner neuen Stellung hat Rath sich abgefunden: „Auslieferungsfahrer statt Kriminalkommissar. Warum nicht? In diesen schrägen Zeiten musste man nehmen, was kam.“
Die vierte Staffel der auf Kutschers Krimis basierenden Serie „Babylon Berlin“, die im Oktober 2022 auf Sky Premiere hatte, wird von der ARD vermutlich erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 ausgestrahlt. Sie ist beim dritten Band der Reihe und im Jahr 1931 angelangt, 1933 soll sie enden. Kutschers Romane sind ihrer Verfilmung zum Glück also noch immer weit voraus, ganz anders als im Fall von George R. R. Martin und seinem „Game of Thrones“. „Transatlantik“, der neunte Band, endet im Oktober 1937.
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