„Ich kann dem Ansinnen, die Bühnen zu fördern, nicht nähertreten“
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Diskutiert über neue Strukturen: Kunstministerin Angela Dorn (Die Grünen). Bild: Michael Braunschädel
Die Städtischen Bühnen sind erst einmal Frankfurter Sache, der Masterplan Kultur braucht Zeit: Kunstministerin Angela Dorn spricht über Corona-Folgen und die Lage der Kultur.
Frau Dorn, nach guten zwei Jahren Pandemie. Wie ist die Lage der Kultur?
Die Bilanz ist gemischt. Wenn ich das, was wir gemeinsam geschafft haben, vergleiche mit den schlaflosen Nächten zu Beginn der Pandemie, bin ich erleichtert. Wir hatten alle Sorge, es könne ein Sterben der Kultureinrichtungen geben. Da ist die Bilanz zwar vorerst positiv, aber wir sind noch nicht zurück in der Normalität. Die erste Herausforderung ist, dass die Menschen zurück in die Kultureinrichtungen kommen. Deshalb war uns das Programm „Ins Freie“ so wichtig, das jetzt noch einmal aufgelegt wird. Draußen fühlen sich Menschen wohler, und es ist erwiesenermaßen sicherer. Im letzten Jahr gab es in vielen Kommunen das positive Echo, diese Open-Air-Veranstaltungen zu erhalten, also mehr Kultur in den öffentlichen Raum zu bringen. Ich bin der Koalition dankbar, dass das dieses Jahr noch einmal möglich wird. Corona hat wie ein Brennglas gezeigt, was wir in der Kultur insgesamt in den kommenden Monaten alles tun müssen, um wieder ein Stück in die Normalität zu kommen und strukturelle Themen anzugehen. Im Nachhinein ist es ein großes Glück, dass der Masterplan Kultur in diese Zeit fällt.
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