Ärger um neurechten Verleger : Buchmesse mit mehr als 300.000 Besuchern
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Die Frankfurter Buchmesse des Vor-Corona-Zeitalters Bild: Helmut Fricke
Die Frankfurter Buchmesse hat sich als Besuchermagnet erwiesen. Sie konnte 5,5 Prozent mehr Gäste begrüßen als vor einem Jahr. Am Schlusstag gab es Ärger um einen neurechten Verleger und dessen Frau.
Die Frankfurter Buchmesse ist mit mehr Besuchern zu Ende gegangen als im Vorjahr. Insgesamt wurden 302.267 Besucher gezählt. Im vorigen Jahr waren es 285.024. Die Fachbesuchertage trugen ebenso zu den verbesserten Zahlen bei wie das Publikumswochenende.

Kulturredakteur in der Rhein-Main-Zeitung.
Die Polizei Frankfurt teilte am letzten Messetag mit, sie habe auf der Messe einen Streit schlichten müssen. Der Fotograf Jonas Fedders hatte am Samstag auf Twitter geschrieben, der Verleger Götz Kubitschek habe am Stand seines neurechten Antaios-Verlags Journalisten bedrängt und ihre Arbeit behindert.
Aus Lesung „verscheucht“
Kubitschek habe zu ihm gesagt: „Wir können ja auch vor die Halle gehen und das ausmachen.“ Die Polizei habe ihm nicht geholfen. Er schrieb den Beamten folgende Äußerung zu: „Bei so Gesprächen möchte ich nicht dabei sein.“
Kubitschek entgegnete am Sonntag auf Twitter, Fedders und andere seien „penetrante Antifa-Claqueure“. Auf seiner Internetseite führte er aus, er habe dem Fotografen, „als er sich das zehnte Mal bei der Polizei ausweinte, vorgeschlagen, ein privates Fotoshooting hinter Halle 4 abzuhalten“. Auch er warf der Polizei mangelnden Einsatz vor. Auf seine Beschwerden über Fedders hin seien die Aussagen der Polizei „wie immer deeskalierend“ gewesen. Die Polizei teilte mit, ein im Internet kursierendes Video des Vorfalls zeige einen „Ausschnitt polizeilicher Maßnahmen, jedoch keine Zusammenhänge“.
Kubitschek schrieb auch, seine Frau Ellen Kositza sei am Samstag aus einer Lesung von Jutta Ditfurth „vertrieben“ worden. Die Frankfurter Ökolinx-Politikerin schrieb auf Twitter: „Was immer sie vorhatte, sie wurde verscheucht.“