Augenblicke der Freiheit
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Der Filmemacher und Autor Burghard Schlicht war durch glückliche Zufälle immer mittendrin. Bild: Frank Röth
Als junger Mann hat Burghard Schlicht einige Monate im Fassbinder-„Clan“ verbracht. Er jobbte bei drei Filmproduktionen, als Ausstatter, Darsteller und Setdesginer. Auch davon erzählt er in seinem Debütroman.
So sieht ein Glückskind aus. Man kommt jedenfalls nicht umhin, Burghard Schlicht als solches wahrzunehmen, wenn er aus seinem Leben erzählt. Er selbst sagt: „Irgendwie war ich immer plötzlich und durch Zufall genau im Zentrum.“ Da stand er, ein junger Mann, abends im Frankfurter Club Voltaire, ein „Jekyll und Hyde“, wie er sagt, tagsüber im Nadelstreifen in der Filmabteilung einer großen Frankfurter Werbeagentur tätig, nachts als Bohemien mit Künstlerfreunden unterwegs. Und da sprach ihn jemand an, er sei genau der Richtige. Für vor die Kamera. Ein Glück. „Aber auch ungerecht“, sagt Schlicht heute – so viele, die er kannte, haben jahrelang an der Schauspielschule gearbeitet, ihm, quasi Naturtalent, flog die folgenreiche Einladung zu.
Heraus kam die Hauptrolle in Michael Fenglers „Weg vom Fenster“, produziert von Antiteater-X-Film. Und der Kontakt zu jenem legendären Fassbinder-„Clan“, der hinter dem Antiteater steckte und der damals in einer Villa in Feldkirchen irgendetwas zwischen hauste und residierte, die rote Fahne gehisst.
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