Zerschnittene Leinwände und der Lauf der Kunst
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Der 1983 geborene Wolfgang Voegele erfindet sich in seiner Kunst immer wieder neu. Eine Auswahl seiner Arbeiten sind in der Galerie Jean-Claude Maier zu sehen.
Das Wichtigste, so hat es Wolfgang Voegele vor ein paar Jahren formuliert, das Wichtigste sei ihm, dass seine Arbeit eine Herausforderung bleibe. „Ich möchte, dass es mich weiter interessiert“, sagte er. Was, so mag man angesichts der Ausstellung in der Galerie Jean-Claude Maier denken, offenbar vor allem heißt, nicht stehen zu bleiben. Und sich nicht selbst zu langweilen. Kein einmal aufgegangenes und fürderhin bereitliegendes Konzept zu haben und immer wieder etwas Neues zu probieren. Hinsichtlich der Technik wie bezüglich des Vorgehens, des Vokabulars wie der Motive und keineswegs zuletzt der Farbe, der in Voegeles aktuellen, zwischen Figuration und Abstraktion frei schwebenden Bildern eine Bedeutung zukommt, die sie in seiner Malerei bislang nicht hatte.
Finden sich im noch jungen Werk des 1983 im Schwarzwald geborenen Autodidakten doch vornehmlich von der Linie beherrschte Kompositionen und wie selbstvergessen die Leinwand erobernde Graphismen in Schwarz-Weiß. Überhaupt scheint Voegeles Weg vor allem unkonventionell. Dabei, so zeigen die in Öl und Acryl ausgeführten Bilder der „Fullers Pants“ überschriebenen Ausstellung, beschäftigen den Künstler beinahe klassisch malerische Fragen. Nach Figur und Grund etwa, nach Form und Formlosigkeit, Linie, Fläche, Farbe und Farbauftrag. Nur dass er derlei Fragen Mal um Mal ein wenig anders formuliert.
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