Umckaloabosockel
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Zunächst scheint Herbert Warmuths Malerei vor allem intellektuell grundiert. Unzugänglich ist sie deshalb aber nicht.
Am Ende lässt sich Herbert Warmuth nicht irremachen. Auch wenn so manche seiner Arbeiten bei oberflächlicher Betrachtung in eine andere Richtung weisen. Seine orts- und kontextgebundenen Kunst-am-Bau-Projekte etwa. Oder eine Installation wie die „Heads“, mit denen der frisch gebackene Absolvent der Städelschule vor gut 30 Jahren den Kreuzgang des Karmeliterklosters bespielte. Und keineswegs zuletzt seine schelmischste, eigens für seine aktuelle Ausstellung in der Galerie Heike Strelow entstandene Intervention, die auf den zungenbrecherischen Namen „Umckaloabosockel“ hört und so im ersten Wortteil dem pflanzlichen Heilmittel huldigt. Doch am Ende, so Herbert Warmuth, gehe es hier wie dort um Malerei in seinem Werk. Und sonst nichts.
Es dreht sich um die Grundfragen der Malerei
Nicht also um „Köpfe“, wie es manch frühe, noch während seines Studiums bei Johannes Schreiter, Thomas Bayrle und Felix Droese entstandene Arbeit der Schau nahelegen könnte, nicht um Landschaft oder um Skulptur womöglich gar, wie man vor den „Mickey Mäusen“ der Neunzigerjahre beinahe glauben möchte. Es ist das erste Mal, dass der Frankfurter Künstler Arbeiten aus allen Werkgruppen der vergangenen 35 Jahre zusammenführt. Und wiewohl man hier von plastischen Formulierungen ebenso sprechen möchte wie dort von raumbezogenen Interventionen: Es sind die Grundfragen der Malerei, die er nicht müde wird, mit jeder neuen Arbeit zu befragen.
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