Geimpft zur nächsten Leiche
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Bearbeitung von Verbrechen: Die Kriminalpolizei ist in ihrer Arbeit ebenso gefährdet durch das Coronavirus wie die Schutzpolizei. Bild: Lucas Bäuml
Das hessische Innenministerium hat seine Impftstrategie für die Polizei angepasst. Die Beamten der Kriminalpolizei sollen schneller berücksichtigt werden, vor allem auch wegen vieler Einsätze im „häuslichen Umfeld“.
Nach Kritik der Polizeigewerkschaften, wonach es innerhalb der Polizei keine einheitliche Impfstrategie gebe, hat das Innenministerium das Konzept bei der Immunisierung der mehr als 15.000 hessischen Beamten angepasst. Damit hat Innenminister Peter Beuth (CDU) innerhalb weniger Tage das Impfen der unterschiedlichen Dienststellen massiv beschleunigt. Wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte, werden nun auch jene Beamte in die höhere Priorisierungsgruppe aufgenommen, die zuvor noch nicht berücksichtigt wurden.
Das hatte vor allem Beamte der Kriminalpolizei betroffen. In einem Schreiben an Innenminister Peter Beuth (CDU) übte der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Dirk Peglow, deswegen scharfe Kritik und sprach von einer „Zweiteilung der Beschäftigten“. In einem offenen Brief forderte er, dass künftig auch jene Beamte berücksichtigt würden, die mit Todesermittlungen betraut seien, oft „im häuslichen Umfeld“ und „zum Teil im Beisein der Hinterbliebenen“.
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