Kaminholz wird zur Mangelware
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Seltener Anblick: Kaminholz ist zur Zeit bei den Händlern kaum zu bekommen. Bild: Wolfgang Eilmes
Teure Energie und Angst vor einem Gas-Embargo sorgen für extreme Nachfrage nach Brennholz. Viele Händler sind ausverkauft. Und: „Ich habe das Gefühl, die Verknappung wird künstlich herbeigeführt“, sagt einer von ihnen.
Rasant steigende Preise für Gas und Öl sowie die Angst vor dem kompletten Ausfall der russischen Gaslieferungen haben die Nachfrage nach abgelagertem und trockenem Brennholz im Rhein-Main-Gebiet explodieren lassen. Wer jetzt noch kein Kaminholz für den nächsten Winter bestellt oder gekauft hat, könnte leer ausgehen. Die Händler sind ratlos. Viele nehmen keine Neukunden mehr an, um wenigstens ihre Stammkunden beliefern zu können. Einige haben den Verkauf ganz eingestellt, und manche Händler monieren, dass sie von Hessenforst nicht ausreichend Holz kaufen können. Ihre Prognose: Es wird in absehbarer Zeit nicht besser.
„So eine Situation habe ich noch nicht erlebt.“ Peter Willner ist Brennholzhändler in Nidda und steht vor der Herausforderung, wenigstens seinen Stammkunden noch Holz liefern zu können. „Neue Kunden nehme ich kaum noch an, und wenn, dann weise ich sie darauf hin, dass die Lieferzeit bis zu 15 Wochen beträgt und ich die Lieferung auch nicht mehr garantieren kann“, sagt er. Die Nachfrage nach Kaminholz sei in einem solchen Ausmaß gestiegen, dass er den Bedarf einfach nicht mehr decken könne.
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