So ging Eiszauber im Jahr 1881
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Bahnen auf dem Kurhausweiher: Für die Homburger Schlittschuhläufer gab es beim „Eisfest“ 1881 auch Musik, Lichter und Bewirtung. Bild: Stadtarchiv Bad Homburg
Dieses Jahr gibt es in Bad Homburg keine Eisbahn. Dabei ist die Kreisstadt ein Zentrum des Schlittschuhlaufens. Das zeigt ein Blick ins aktuelle Jahrbuch des Hochtaunuskreises.
In einem Punkt haben es die Homburger im Winter vor 142 Jahren besser gehabt als in diesen Tagen: Es gab ein Eisfest im Kurpark. Mit allem, was dazugehörte. Männer und Frauen auf Schlittschuhen zogen auf dem Kurhausweiher ihre Bahnen, versuchten sich in Polonaise und Française. Für Musik sorgte an diesem Januartag des Jahres 1881 eine Kapelle, am Eisrand gab es Bewirtung, und wenn es dunkel wurde, leuchteten Lampions und bengalisches Licht. Das Ganze kostete Eintritt, denn seit Beginn des Jahres 1881 war der Weiher verpachtet. Ein ganz normaler Eiszauber also. In diesem Jahr 2022 fällt er in der Kurstadt aus, wie an so vielen Orten. Zum Trost gibt es vom Wochenende an Eisstockschießen.
Ob das hilft? Die Bad Homburger sind, wie Karl Breitung im aktuellen Jahrbuch des Hochtaunuskreises zeigt, schließlich ganz besonders schlittschuhverrückt. Oder zumindest schon ganz besonders lange. Landgraf Friedrich V. brachte seinen Söhnen Friedrich und Philipp, damals 15 und fünf Jahre alt, das Gleiten auf Kufen bei, abends auf dem gefrorenen Teich, im Schein der mitgebrachten Fackeln.
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