Frankfurt ⋅ Als Jürgen Vormann 2004 sein Amt im Industriepark Höchst antrat, war Angela Merkel noch Oppositionsführerin, Josef Ackermann Deutsche-Bank-Chef, und Eintracht Frankfurt spielte in der Zweiten Bundesliga. Nun hat der Geschäftsführer des Industrieparkbetreibers Infraserv Höchst seinen Abschied angekündigt. Er wolle seinen bis zum Jahresende laufenden Vertrag nicht verlängern.
Als Chef von Infraserv Höchst ist Vormann nicht nur für rund 2700 Mitarbeiter, knapp 200 Auszubildende und einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro Umsatz verantwortlich – womit das Unternehmen auf Augenhöhe mit so manchem M-Dax-Konzern ist. Der Vorsitzende der Infraserv-Geschäftsführung hat auch eine zentrale Rolle für die Industriepolitik in Deutschland inne. Denn er managt zum einen den Industriepark Höchst, der mit 22 000 Arbeitsplätzen auf 460 Hektar zu den zehn größten Industrieparks in Deutschland gehört. Er ist zum anderen Geschäftsführer der Industrieparks in Wiesbaden, Knapsack bei Köln und Gendorf in Südbayern. Sie waren alle Teil der Hoechst AG, bis diese vor 20 Jahren zerschlagen wurde. Die Provadis-Hochschule mit 1100 Studenten ist ebenfalls eine Infraserv-Tochter.
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