Infraserv entwässert wieder selbst
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Herzstück der neuen Anlage: Die beiden Dekanter trennen Feststoffe und Flüssigkeit. Bild: Infraserv Wiesbaden
Die Weiterleitung von Klärschlämmen ins kommunale Wiesbadener Klärwerk war Infraserv zu teuer. Verbrannt wird aber weiter in Höchst.
Der Wiesbadener Industriepark-Betreiber Infraserv hat ein alternatives Verfahren zur Entwässerung und effizienten Verwertung von Klärschlamm in Betrieb genommen. Der Schlamm fällt bei der biologischen Abwasserreinigung des Industrieparks an. In die neue Anlage zur Entwässerung in Eigenregie hat Infraserv nach seinen Angaben rund 4,4 Millionen Euro investiert. Eine Summe, die sich schnell amortisieren soll, denn Infraserv erwartet jährliche Einsparungen von 900.000 Euro. An dem komplexen Projekt waren mehr als 20 Partner beteiligt.
Die rund um die Uhr laufende Abwasserreinigungsanlage befindet sich seit 1972 in weiten Teilen auf der dem Industriepark vorgelagerten Rheininsel Petersaue. Am Rheinufer der Festlandseite ist unter anderem eine Pumpstation in Betrieb. Biologisch gereinigt werden auf der Insel sogenannte Prozess- und Produktionsabwässer sowie Sanitärabwässer der insgesamt 75 Unternehmen und ihrer 5800 Beschäftigten in dem 96 Hektar großen Industriepark in Biebrich. Das summiert sich auf täglich 15.000 Kubikmeter, die nach zwei Tagen Reinigungsprozess in den Rhein eingeleitet werden. Hinzu kommen täglich rund 100.000 Kubikmeter Kühl- und Regenwasser, die nach einer vorherigen Analyse ebenfalls in den Rhein fließen.
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