Im 102. Lebensjahr : Frankfurter Uhren-Pionier Sinn gestorben
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Helmut Sinn im Mai 2016 Bild: Frank Röth
Der Frankfurter Fliegeruhren-Pionier Helmut Sinn ist tot. Der ehemalige Unternehmer starb im 102. Lebensjahr. Er gilt als Wegbereiter des Direktvertriebs von Zeitmessern.
Der Frankfurter Fliegeruhren-Pionier Helmut Sinn ist tot. Der ehemalige Unternehmer starb im 102. Lebensjahr. Das teilten die Uhrenhersteller Guinand und Sinn Spezialuhren mit. Helmut Sinn gilt als Wegbereiter des Direktvertriebs von Zeitmessern. Er hatte das nach ihm benannte Unternehmen 1961 gegründet, 1994 verkaufte der Kunstfluglehrer und frühere Weltkriegspilot es an Lothar Schmidt, der es bis heute führt.

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.
Nach dem Verkauf von Sinn Spezialuhren überführte der Uhren-Pionier die Schweizer Marke Guinand nach Frankfurt und entwickelte sie über Jahre weiter; zu seinem Portfolio gehörte auch die Marke Chronosport. Mit mehr als 90 Jahren gab Sinn dieses Geschäft ab.
Der Frankfurter Unternehmer Matthias Klüh hat Guinand vor drei Jahren wiederbelebt. „Herr Sinn prägte als Querdenker und Visionär die Entwicklung von Fliegeruhren und Chronographen über viele Jahrzehnte“, würdigt Klüh den Verstorbenen. Er habe entschlossen und beharrlich seine Ideen verwirklicht und sich auch nicht gescheut, neue Wege zu gehen. „Die Uhrenindustrie verdankt ihm viele Impulse.“
Sinn Spezialuhren teilte auf seiner Internetseite kurz mit: “Wir werden Helmut Sinn stets in guter Erinnerung behalten.“