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Heute in Rhein-Main : Mehr Pendler nach Hessen

Mit Gestaltungsspielraum: Der Umzug der Firma Mohr Polar ermöglicht der Hofheimer Stadtpolitik, in zentraler Lage ein neues Quartier zu schaffen. Bild: Laila Sieber

Hessen bleibt ein Magnet für Berufspendler. In Hofheim macht ein Industrieunternehmen ein Grundstück in der Innenstadt für den Wohnungsbau frei. Und der Konzertveranstalter distanziert sich von Roger Waters. Die F.A.Z.-Hauptwache blickt auf die Themen des Tages.

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          Guten Abend,
          im vergangenen Jahr waren nach Hessen mehr Pendler unterwegs als 2021, Hofheim hat bald ein neues Möbelhaus, und der Veranstalter der Tournee von Roger Waters distanziert sich von dem Musiker. Nachrichten und Neues aus der Region in unserem abendlichen Überblick, heute wieder mit einem Tipp zum Wochenende.

          Jacqueline Vogt
          Ressortleiterin der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

          Streit um einen Musiker: Ist Roger Waters, Gründer von Pink Floyd, der heute solo auftritt, ein Antisemit? Die Antwort auf diese Frage ist wohl offensichtlich angesichts der Tatsache, dass er von der Bühne gerne mal einen Luftballon in Form eines Schweins mit einem Davidstern um den Hals in die Luft steigen lässt. Zwei Meinungen kann es da kaum geben. Anders bei der Frage, ob er in Frankfurt auftreten soll oder nicht. Der Streit darüber schwelt seit 2022 und hat in diesen Tagen Fahrt aufgenommen; unter anderem wegen der Forderungen von Kandidaten für das Oberbürgermeister-Amt wie Mike Josef (SPD), Uwe Becker (CDU) und Manuela Rottmann (Die Grünen), ihn im Mai nicht in der Festhalle spielen zu lassen. Am Donnerstag hat sich der Veranstalter der Tournee des britischen Musikers von Äußerungen des umstrittenen Künstlers distanziert, sagt dessen Konzerte aber nicht von sich aus ab. Alexander Jürgs berichtet.

          Flächen-Verschiebung: Grund und Boden ist wertvoll, vielerorts knapp. Für Landwirtschaft, Gewerbe und Wohnen werden Flächen gebraucht, dem Naturschutz und dem Erholungsanspruch muss Rechnung getragen werden. Vor allem zwischen dem Wunsch, Wohnraum zu schaffen und dem, die Industrie nicht aus einer Kommune zu verdrängen, gibt es sehr oft einen Zielkonflikt. In Hofheim ist das nicht anders und trotzdem besonders. Dort macht das Unternehmen Polar Mohr ein Grundstück in der Innenstadt frei. Voraussetzung ist ein neues Betriebsgelände. Dafür wird in Diedenbergen ein Gewerbeareal geplant, ein Möbelhaus wird auch noch entstehen. Jan Schiefenhövel berichtet.

          Rein und raus: Hessen ist auch im Jahr 2022 ein starker Magnet für Berufspendler gewesen, vielleicht besser: trotz anhaltend hoher Homeoffice-Quote ein Magnet geblieben. Die Regionaldirektion der Arbeitsagentur zählte, wie sie am Donnerstag mitteilte, im vergangenen Jahr 423.660 Einpendler, die zwar ihren Arbeitsort in Hessen hatten, nicht aber ihren Wohnort. Das waren 4,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die größte Gruppe kam mit mehr als 112.000 Menschen aus Rheinland-Pfalz zum Arbeiten ins Nachbarland. Die Zahl der Auspendler aus Hessen stieg um 4,8 Prozent auf 289.822 Personen. Die größte Gruppe (63.600 Personen) pendelte nach Baden-Württemberg.

          Und außerdem soll, wer in Hessen bis zum 31. Januar seine Grundsteuererklärung nicht abgegeben hat, eine persönliche Erinnerung von seinem Finanzamt erhalten +++ ist nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung jedes vierte Kind in Hessen über seine Lebens- und Familienumstände armutsgefährdet +++ hofft Eintracht Frankfurt, dass Nationaltorhüter Kevin Trapp bei der Partie gegen den FC Bayern München dabei sei kann und hoffen sehr viele Eintracht-Fans das wahrscheinlich auch.

          Herzliche Grüße aus der Redaktion

          Jacqueline Vogt

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          Der Tipp zum Wochenende

          In Frankfurt hat Hai Minh Hoang schon einige Spuren hinterlassen: Er hat im „Lafleur“" im Palmengarten-Gesellschaftshaus gearbeitet und war Küchenchef der „Frankfurter Botschaft“ im Westhafen. Er hat dort französisch mit asiatischem Einschlag gekocht, und das tut er im Grundsatz nun auch in seinem eigenen Restaurant, dem „L’Arôme“, direkt neben der „Komödie“ in Sichtweite zu Oper und Schauspielhaus. Mit seinem Team bietet Hai allerdings ausschließlich zwei Menüs an, ein klassisches und ein vegetarisches in vier bis sechs Gängen.

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