Wache Hörnchen und müde Bilche
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Agil: Eichhörnchen Muddi krabbelt über den Arm seiner Ziehmutter Korinna Seybold-Hase. Bild: Rainer Wohlfahrt
Kranke und verwaiste Tiere nimmt Korinna Seybold-Hase auf dem Koboldhof in Bad König auf. Für die ehrenamtliche Wildtierhilfe hat sie den Hessischen Tierschutzpreis erhalten.
Muddi Müsch macht ihrem plattdeutschen Namen Ehre. „Sie ist eine tolle Ziehmama“, lobt Korinna Seybold-Hase das sechsjährige Eichhörnchen. Das handzahme Tier klettert gerade über die Schultern seiner eigenen Ziehmutter. Seybold-Hase hatte das Kleine von Hand aufgezogen, als es nach einem Zehn-Meter-Sturz aus dem Nest mit Schädel-Hirn-Trauma zu ihr gebracht wurde. Auswildern konnte sie das Tier nicht mehr, weil es mit den Folgeschäden im Freiland nicht überlebt hätte. Bei Muddis Schwester gelang dies – sie schaut noch manchmal vorbei.
Muddi selbst kümmert sich um verwaiste Artgenossen wie das hyperaktive Junghörnchen „Sturmvogel“ und hilft ihnen in der Voliere, erwachsen zu werden. Nur so können sie in Zukunft auch trockene Sommer überleben. Bis auf wenige dehydrierte Jungtiere sind die Eichhörnchen im Odenwald wohlauf, wie Seybold-Hase berichtet. „Panikmache ist unnötig.“
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