Förster sollen Naturschützer sein
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Grünzug: Klimastabile Mischwälder will das Land Hessen befördern Bild: Samira Schulz
Im hessischen Staatswald sollen künftig mehr alte Bäume stehen bleiben, die Unterschlupf für seltene Arten bieten. Auch als Wasserspeicher soll der Wald geschützt werden.
Im Hessischen Staatswald sollen mehr alte Laubbäume stehen bleiben, die Unterschlupf für Mopsfledermäuse, Hirschkäfer, Siebenschläfer und andere Arten bieten. Das ist der wichtigste Punkt der neuen Naturschutzleitlinie, die Umweltministerin Priska Hinz (Die Grünen) am Donnerstag in einem Waldstück des Forstamts Königstein bei Hofheim vorgestellt hat. Die Vereinbarung des Ministeriums und des Landesbetriebs Hessen Forst soll dazu beitragen, die Artenvielfalt zu schützen und die Lebensgrundlagen auch des Menschen zu erhalten. Dafür sollen künftig durchschnittlich zehn solcher sogenannter Habitatbäume auf jedem Hektar in Laubbaumbeständen über 100 Jahre stehen dürfen – statt bisher drei. In besonderen Schutzgebieten sollen es sogar 15 solcher Bäume sein.
Die Biodiversitätskrise sei auf der gesamten Welt die zweite große Krise neben der Klimakrise, sagte die Ministerin, die auch auf das „wunderbare Vogelkonzert“ in den Buchenkronen verwies. „Das wollen wir weiter hören können, in der Dämmerung Fledermäuse fliegen sehen, an einem heißen Tag wie heute in einem Wald auch einmal durchatmen können.“ Klimastabile Mischwälder seien gut für die Seele – und die Artenvielfalt.
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