Kassel : Herkules soll Weltkulturerbe werden
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Ein rund 280 Seiten starkes Dossier soll die Unesco überzeugen, den Kasseler Herkules zum Welterbe zu erklären Bild: picture alliance / dpa
Der Kasseler Bergpark mit seinen spektakulären Wasserspielen sowie der 300 Jahre alten Herkules-Statue ist reif für das Welterbe. Das meint zumindest die Landesregierung. Ein 280-Seiten-Dossier soll die Unesco überzeugen.
Der Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe soll Weltkulturerbe werden - das hat Hessen offiziell bei der Unesco beantragt. Am Mittwoch unterzeichnete Kunstministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) in Kassel die entsprechenden Papiere für die Kulturorganisation der Vereinten Nationen. Der Bergpark mit seinen spektakulären Wasserspielen sowie der 300 Jahre alten Herkules-Statue soll die 37. Welterbestätte in Deutschland werden.
Mit der Unterzeichnung sei eine wichtige Etappe geschafft, sagte Kühne-Hörmann. Nun beginne nach langjähriger Vorbereitung durch das Land Hessen die „internationale Phase“. Schon seit den achtziger Jahren steht der Bergpark auf der deutschen Vorschlagsliste für das Welterbe. Die aktuellen Antragsunterlagen werden seit 2007 vorbereitet.
Millionenschwere Sanierung
Kernstück der Bewerbung ist ein rund 280 Seiten starkes Dossier zur Bedeutung der Wasserkünste und der Herkules-Statue. Das Wahrzeichen der Stadt Kassel wird zurzeit für etwa 30 Millionen Euro saniert und soll am nächsten Sonntag wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
In den kommenden Wochen wird das Sekretariat des Unesco-Welterbezentrums den Kasseler Antrag zunächst auf formale Korrektheit prüfen. Bis zum 1. Februar 2012 müssen die Papiere dann auf dem offiziellen Weg über die Kultusministerkonferenz, das Auswärtige Amt und die Vertretung Deutschlands bei der Unesco beim Welterbezentrum in Paris eingereicht werden. Die Organisation wird voraussichtlich im Sommer 2013 über den Antrag entscheiden.