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Erstes Halbjahr : So wenige Krankmeldungen wie noch nie

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Traurig: Psychische Leiden nahmen im ersten Halbjahr 2021 gegen den Trend zu Bild: Picture-Alliance

Die Pandemie hat auch einen guten Nebeneffekt: Grippe und Erkältungen treffen deutlich weniger auf als sonst. Bei anderen Erkrankungen zeigt der Trend laut DAK Hessen aber nach oben.

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          Trotz der Corona-Pandemie waren Arbeitnehmer in Hessen in der ersten Jahreshälfte seltener krank. Die Krankenkasse DAK berichtet von einem „historisch niedrigen Krankenstand“ bei ihren Versicherten. Bei der Kasse mit rund einer viertel Million Versicherten in Hessen waren im ersten Halbjahr 2021 an jedem Tag durchschnittlich 37 von 1000 hessischen Beschäftigten krankgeschrieben, fünf Beschäftigte weniger als im ersten Halbjahr 2020. Die DAK spricht auch von einem Rekordtief.

          Besonders deutlich ist der Rückgang bei Atemwegserkrankungen: Die DAK stellte hier ein Minus von 66 Prozent fest. Ursache seien die geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen während der Pandemie, die die Bevölkerung auch vor anderen Infekten schützten. Einen Anstieg gab es hingegen bei Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Leiden.

          Wo die Pandemie Leiden verstärkt

          Insgesamt wurde bei der DAK ein Fünftel aller Krankschreibungen von psychischen Erkrankungen verursacht. „Die Pandemie mit allen ihren Begleiterscheinungen hat auf psychische Erkrankungen wie ein Verstärker gewirkt“, sagte Sötkin Geitner, Leiterin der DAK-Landesvertretung Hessen.

          Der Rückgang der Krankschreibungen betrifft der Auswertung zufolge alle Berufsgruppen. Er zeige sich jedoch besonders dort, wo die Beschäftigten vermehrt im Homeoffice arbeiten konnten. In Berufen mit viel direktem Menschenkontakt, etwa in Kitas oder Krankenhäusern, fiel der Rückgang geringer aus. Die Krankenpflege gehört der Auswertung zufolge zu den Branchen mit den höchsten Krankenständen. Die Krankenkasse hatte schon im Bund von einem entsprechenden Trend berichtet.

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