
Hessen kein Musterland bei Windkraft
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Kampf gegen den Windpark auf dem Taunuskamm: Es droht ein langer und teurer Prozess (Symbolbild). Bild: dpa
Die Ampelregierung im Bund nimmt sich für den Ausbau der Windkraft Hessen zum Vorbild. Doch das wird nicht funktionieren. Vor allem für die Grünen ist das riskant.
Es lässt aufhorchen, wenn die hessischen Grünen ihre Politik ausnahmsweise einmal nicht in den höchsten Tönen preisen. So klang Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir ungewöhnlich verhalten, als er gegen Ende des vergangenen Jahres über die Entwicklung der Windkraft im Lande sprach. Nach dem Einbruch im Jahr 2019 habe der Zubau wieder Fahrt aufgenommen, hielt er fest, auch wenn die Zahlen vergangener Jahre noch nicht wieder erreicht worden seien. Al-Wazir zeigte sich „sehr zuversichtlich, dass die neue Bundesregierung Hindernisse aus dem Weg räumen wird, so dass wir wieder an die hohen Steigerungsraten früherer Jahre anknüpfen können“.
Dem ist nicht nur zu entnehmen, dass die konkreten Zahlen der vergangenen Jahre den Minister enttäuscht haben. Es kommt auch zum Ausdruck, dass über den Ausbau der erneuerbaren Energien in erster Linie nicht die Länder entscheiden, sondern der Bund. Darum lohnt sich der Blick nach Berlin. Für die Windenergie will die Ampelregierung in Zukunft zwei Prozent der Landesfläche ausweisen. So lautet eines der zentralen Vorhaben im Koalitionsvertrag.
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