„Da ist auch mal eine Schweißperle auf der Stirn“
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Spiel oder nicht? Bei der TGS Niederrodenbach gehen die zwölf bis 33 Jahre alten Maus-Athleten jedenfalls konzentriert zur Sache. Bild: Lucas Bäuml
Bildschirme und Mäuse, Wettkämpfe in Computerspielen. In mehr als 200 Vereinen in Deutschland gehört das heute zum Angebot. Doch, ob es sich beim E-Sport tatsächlich um Sport handelt, bleibt umstrittenen. Besuch bei einem Training.
Finns Zeigefinger macht immer wieder dieselbe Bewegung. Auf und ab, mehrmals in der Sekunde klickt er auf die Computermaus. Die linke Hand flitzt über die Tastatur. Buchstaben werden gedrückt, rasend schnell. Finn rutscht auf seinem Stuhl hin und her. Seine Augen springen über den Bildschirm, seine Stirn rötet sich. Dann reckt er die Faust, dreht sich zur Seite, jubelt mit seinen Freunden. Sie haben das gegnerische Team besiegt. Ihre Strategie ist aufgegangen.
Finn trainiert mit vier anderen Jungen das Spiel „Heroes of the Storm“ (Helden des Sturms), ein Online-Fantasy-Spiel. Mindestens einmal wöchentlich kommen die zwölf bis 33 Jahre alten Spieler dafür in die Turnhalle des TGS Niederrodenbach (Main-Kinzig-Kreis). „Meistens ist es lustig, vor allem wenn man gewinnt“, erzählt der zwölf Jahre alte Junge. „Mama und Papa sagen, solange ich auch noch einen anderen Sport mache, darf ich zum E-Sport-Training.“ Der andere Sport, das ist für Finn Handball. Seit er vier Jahre alt ist spielt er in einer Mannschaft des TGS Niederrodenbach.
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