Kraft und Mut anstelle von Schmerz
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Gruppenbild in Hanau: Links Bundespräsident a.D. Christian Wulff (CDU), rechts Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) Bild: dpa
Der Hamza-Kurtovic-Award wurde erstmals vergeben. Er soll aus dem Leid und der Trauer etwas Gutes entstehen lassen. Zu den Geehrten gehört der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff.
Die Familie von Hamza Kurtovic, einem der Opfer des Hanauer Terroranschlags im Jahr 2020, hält die Erinnerung an ihren Sohn und Bruder sowie die anderen Opfer mit einem nach ihm benannten Preis wach. Den Hamza-Kurtovic-Award vergibt sie zusammen mit der gemeinnützigen Gesellschaft C & E Bildung und Sport mit Sitz in Eppertshausen und mit Unterstützung der Stadt Hanau . In 14 Kategorien werden damit Personen und Institutionen geehrt, die sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus einsetzen.
Am Dienstagabend wurde der Preis, eine Büste von Kurtovic, der im Alter von 22 Jahren getötet wurde, dotiert mit 500 Euro, zum ersten Mal verliehen. Zu den Geehrten gehören der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff (CDU), Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (beide SPD) sowie die Comedian Enissa Amani. Unter den Ehrengästen der Preisverleihung im großen Saal des Congress Parks Hanau waren der Präsident von Bosnien-Hercegovina, Zeljko Komsic, und der ehemalige Präsident von Kroatien, Stjepan Mesic. Die Familie Kurtovic stammt aus dem früheren Jugoslawien, Hamza wurde wie sein Vater und seine Geschwister in Deutschland geboren. In einer Videobotschaft sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die Opfer des Anschlags am 19. Februar vor zwei Jahren seien „Teil unseres Landes, ein Teil von uns“. Ihr Tod bleibe nicht sinnlos, wenn der Preis dazu beitrage, „unser Land zum Besseren zu verändern“.
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