Frankfurter Versuch : „Gum-Walls“ gegen Kaugummis auf den Straßen
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Wimmelbild: Hier sollen künftig ausgelutschte Kaugummi dran Bild: dpa
Ungezählte Kaugummis kleben auf den Platten der Zeil sowie auf anderen Straßen und Gehwegen in Frankfurt. Sie zu entfernen, kostet die Stadt ein kleines Vermögen. Nun sollen „Gum-Walls“ für Abhilfe sorgen.
Die Stadt Frankfurt will mit sogenannten Gum-Walls erreichen, dass weniger ausgespuckte Kaugummis auf den Straßen landen. „Wir wollen so auf humorvolle Art animieren, die Gummis zu entsorgen“, sagte die Sprecherin der Stabstelle Sauberes Frankfurt, Dagmar Schöne, zum Start der Initiative.
An fünf Orten in der Innenstadt können Passanten nun ihre klebrigen Reste in einen grünen Kasten kleben, der eine Papierwand mit Smileys enthält. Ist die „Gummi-Wand“ mit bis zu 49 Kaugummis beklebt, ersetzt der stadteigene Entsorgungsbetrieb FES sie mit einer neuen.
Horrende Kosten im Jahr
„Viele finden das Ankleben so eklig, dass sie dadurch auch sensibilisiert werden“, erklärte der Initiator der Klebe-Tafeln, Klaus Götz. Seinen Angaben zufolge gehen an den Standorten der „Gum-Walls“ die Kaugummireste auf dem Boden um bis zu 60 Prozent zurück.

Darauf hofft nun auch die Stadt Frankfurt, denn die Säuberung der Straßen und Bürgersteige stellt für den Entsorgungsbetrieb FES einen enormen Aufwand dar. Allein für die Grundreinigung der Zeil, bei der fünfmal im Jahr auch alle festgetretenen Punkte auf dem Pflaster mit heißem Dampf entfernt werden, gibt die Stadt pro Jahr rund 100.000 Euro aus. Schon seit 2001 setzt die Stadt solche „Kaugummi-Lanzen“ ein.