Das giftige Erbe der Industrie
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Stille Wasser sind tief: Das südhessische Groß-Gerau kämpft gegen die Folgen von industrieller Verschmutzung. Bild: Helmut Fricke
Das südhessische Groß-Gerau hat ein Problem mit dem Grundwasser. Denn verseuchte Hinterlassenschaften eines Maschinenbauers könnten für Kinder und Schwangere zum Problem werden.
Gemüse, Kräuter und Salate sollen in der Groß-Gerauer Innenstadt im Süden Hessens nicht mit Grundwasser gegossen werden, da es mit leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen verunreinigt ist. Das Regierungspräsidium Darmstadt veröffentlichte in dieser Woche dazu eine detaillierte amtliche Bekanntmachung auf der Internetseite des Kreises. Die giftigen und krebserregenden Stoffe wurden zwischen 1960 und 1980 auch zum Entfetten von Metallen oder in chemischen Reinigungen eingesetzt und gelangten ins Erdreich.
Für die Innenstadt nennt das Regierungspräsidium folgende ihm bekannte Verursacher: etwa die ehemalige Firma Fagro auf dem Gelände des heutigen Prälat-Diehl-Gymnasiums, wobei das Werk I als Hauptverursacher gilt. Die Sanierung des Geländes wurde 2011 beendet. Dazu kommen ein ehemaliges Autohaus an der Frankfurter Straße, bei dem die Sanierung ebenfalls beendet ist, sowie eine ehemalige chemische Reinigung und ein ehemaliger metallverarbeitender Betrieb an der Schulstraße, bei dem die Untersuchungen noch andauerten.
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