Großer Polizeieinsatz : Mann bei Polizeieinsatz in Frankfurt erschossen
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Gesperrt: Straße Am Brennhaus in Frankfurt-Griesheim nach dem Schusswaffeneinsatz in der Nähe Bild: Maximilian von Lachner
In Frankfurt haben Polizeibeamte auf einen bewaffneten Angreifer geschossen. Kurz darauf wird er tot in seiner Wohnung entdeckt. Weil die Gefährdungslage über Stunden völlig unklar war, wurde ein halber Stadtteil abgesperrt.
Bei einem Polizeieinsatz im Frankfurter Stadtteil Griesheim hat die Polizei auf einen 41 Jahre alten Mann geschossen, der zuvor eine Polizeistreife angegriffen hatte. Kurz darauf wurde er tot in seiner Wohnung entdeckt. Wie eine Sprecherin mitteilte, sind die Hintergründe des Tathergangs noch völlig unklar. Bekannt sei bisher nur, dass die Polizei gegen 11.15 Uhr von einem Zeugen alarmiert wurde. Es hieß, es gebe eine „Gefährdungslage“ in einem Wohnhaus. Dort fand die Streife einen der Bewohner bewaffnet mit einer Schusswaffe und einem Messer vor. Er habe die Beamten angegriffen, ein Polizist wurde verletzt. Daraufhin seien Schüsse aus einer Dienstwaffe abgegeben worden. Der Mann habe sich daraufhin wieder in seine Wohnung zurückgezogen und sei “nicht mehr unter Kontrolle“ gewesen. Beamte des Spezialeinsatzkommandos, die hinzugerufen worden seien, hätten später die Leiche des Mannes in der Wohnung entdeckt. Ob er durch die Dienstwaffe tödlich getroffen worden sei oder anderweitig zu Tode kam, müsse nun geklärt werden. Das Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Da lange Zeit unklar war, ob und inwiefern noch eine Gefährdung bestand, sperrt die Polizei die Umgebung großräumig ab. Auch am Bahnhof Griesheim konnten Züge vorübergehend nicht mehr passieren.
Umfangreiche Spurensicherung
Die Spurensicherung war mit zahlreichen Beamten im Einsatz. Die Ermittlungen erstreckten sich nicht nur auf das Innere des Hauses, sondern auch auf den Hinterhof. Dort war ein schwarzer Mercedes geparkt, zudem stand dort ein mit blauer Plane abgedeckter Kinderwagen. Sowohl das Fahrzeug als auch der Buggy hätten mit dem Tatgeschehen jedoch nichts zu tun, hieß es später von der Polizei. Sie teilte mit, die Spurensicherung werde noch länger andauern.
„Mehrere Schüsse“
Zunächst hatte die Polizei nur von einem Schuss gesprochen. Zeugen hatten jedoch relativ schnell von mehreren Schüssen berichtet, was die Polizei schließlich bestätigte. Kurz darauf seien zahlreiche Polizeistreifen, Spezialkräfte und Rettungswagen in Richtung Erzbergerstraße gefahren, wie Anwohner mitteilten.
Die Polizei rief kurz nach Beginn des Einsatzes über Twitter dazu auf, den Bahnhof zu meiden, nicht auf die Straße zu gehen und Platz für Einsatzfahrzeuge zu lassen. Am späten Nachmittag wurden die Sperrungen schließlich aufgehoben.