Auf dem Bauch liegend beerdigt
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Als Block verpackt: Archäologen bei der Bergung einer Holzkiste aus einer ehemaligen Grabkammer aus dem 4. bis 5. Jahrhundert Bild: Wonge Bergmann
In Rockenberg haben Archäologen einen Friedhof aus dem 4. Jahrhundert entdeckt. Die Funde aus etwa 70 Gräbern könnten Wissenslücken der Archäologen zur Spätantike schließen.
Eigentlich sollten Bauarbeiten für eine Grundschule und ein Feuerwehrgerätehaus beginnen. Doch dann wurde bei den Arbeiten am Ortsrand von Rockenberg das größte bisher in Hessen bekannte Menschengrab aus der Spätantike gefunden. Es handelt sich dabei um eine so außergewöhnliche Entdeckung, dass sowohl Kreisarchäologe Jörg Lindenthal als auch Bezirksarchäologe Hardy Prison von „sensationellen Funden, die es so kaum noch in Europa gibt“, sprechen.
Seit Mitte April haben sich Archäologen vom hessischen Landesamt für Denkmalpflege in Abstimmung mit der Archäologischen Denkmalpflege des Wetteraukreises mit den geschichtlichen Überresten beschäftigt. Die Experten haben dabei mehr als 330 Gräber aus Brandbestattungen sowie ein Feld mit 71 Körpergräbern gefunden. Auf dem bislang größten Friedhof dieser Art waren lediglich 17 Begräbnisstätten entdeckt worden. Das heißt, das Rockenberger Gräberfeld ist fünfmal so groß wie alles bisher Gefundene.
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