Weihnachtsmarkt in Frankfurt : Glühwein mit Kultur
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Beliebter Treffpunkt: In den Römerhallen und in der Paulskirche findet ein Künstler-Weihnachtsmarkt statt. Bild: dpa
Stadtmarketingleiter Tarkan Akman verkündet das diesjährige Programm von „Deutschlands schönstem Weihnachtsmarkt“ in Frankfurt. Das Motto: Frankfurt als Stadt der Theater und Museen. Es veredelt vor allem den Glühweingenuss mit einer kulturellen Note.
Das kalte, geschäftsmäßige Frankfurt, das könne man jeden Abend vor der Tagesschau erleben, wenn auf das Börsenparkett geschaltet werde. Doch mit „Deutschlands schönstem Weihnachtsmarkt“ gelänge es zusehends, die „warmen und schönen Seiten“ der Stadt herauszuarbeiten und einen „Gegenpol“ zu setzen – das meinte zumindest Stadtmarketingleiter Tarkan Akman bei der Vorstellung dessen, was die hoffentlich zahlreich erscheinenden internationalen Gäste bei diesem Weihnachtsmarkt erwartet.

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.
Am 25. November wird er eröffnet, los geht es um 17.05 Uhr mit einem Glockenspiel von der Nikolaikirche, danach gibt es ein Grußwort von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Bad Orbs Bürgermeister Roland Weiß – aus der Kurstadt stammt in diesem Jahr der Weihnachtsbaum, an dem jetzt schon die 6500 Lichter hängen, die am Eröffnungsabend erleuchten werden. 700 Schleifen sollen dann den Baum schmücken, diesmal zweifarbig in gold und rot. Und auch ein Live-Konzert wird es wieder geben.
Stadt der Theater und Museen
Doch während dafür in den vergangenen Jahren oft bekannte Vertreter der Schlagerbranche auftraten, dürften den Namen Dana Winter, die dieses Jahr singt, nicht viele kennen. Die Frau könne „schön“ singen und sei so etwas wie die „Andrea Berg der Beneluxländer“, sagte Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus und Congress GmbH. „Wir haben festgestellt, dass es nicht ganz so wichtig ist, wer da oben steht, das sehen wir von Jahr zu Jahr entspannter“, sagte Feda.
Wichtig ist natürlich das Glockengeläut, das am 30. November von 16.30 Uhr bis 17 Uhr stattfindet und am 24. Dezember von 17 bis 17.30 Uhr. Die Glühwein-Tasse ziert in diesem Jahr unter anderem ein Hamlet-Weihnachtsmann mit einem Schädel in der ausgestreckten rechten Hand: Frankfurt als Stadt der Theater und Museen ist diesmal das Thema. Wer genug Glühwein trinkt, kann nach einer Weile sicher auch das in das Tasseninnere gedruckte Zitat aus Goethes „Faust“ auswendig hersagen.
Ein ökumenisches Adventsliedersingen gibt es in der Liebfrauenkirche, das ab dem 30. November jeden Abend mit wechselnden Chören von 19.30 Uhr an stattfindet. Alternativ können die Besucher ihr Geld beim Künstler-Weihnachtsmarkt ausgeben, der zum 97. Mal in der Paulskirche und in den Römerhallen stattfindet.