
Mehr Respekt für die Uniform
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Ein ausgebrannter Reisebus steht nach Krawallen in der Silvesternacht in Berlin Bild: dpa
Respekt ist eine soziale Tauschwährung – und eine knapper werdende Ressource. Fehlender Respekt bedeutet, dass man als Mensch angesehen wird, dessen Anwesenheit nichts zählt. In Uniform wird das immer häufiger erlebt.
In den vergangenen Wochen hat es für diejenigen, die diesem Land dienen, das ganze Programm gegeben. Die Weihnachts- und Neujahrsansprachen vor festlicher Kulisse waren voller Lob für Polizei- und Rettungsdienste, Ärzte, Pfleger. Wer in offizieller Mission Uniform oder Kittel trägt, darf sich zum Jahreswechsel über warme Worte freuen. Dann geht es zurück auf die Straße – und die Welt sieht genauso aus wie vorher. Gewalt oder Misstrauen gegenüber beinahe allen aufgezählten Berufsgruppen gehört zum Alltag.
Diese Berufsgruppen wollen helfen, Recht und Gesetz Geltung verschaffen, und die Antwort sind Tritte, Schläge, Raketen, Reizgas. Man wird sehen, wie der Polizei begegnet wird, wenn es in Frankfurt endlich zur Räumung der besetzten Bäume im Fechenheimer Wald kommt.
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