Gießen wird zum Vorbild für ganz Hessen
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Alles rechtmäßig? Das Land Hessen macht künftig Schulungsangebote an Kommunen, wie sie das überprüfen können Bild: dpa
In den vergangenen drei Jahren hat das Gießener Polizeipräsidium ein neues Fahndungsmodell gegen illegales Glücksspiel eingeführt. Minister Beuth will es in ganz Hessen ausrollen und um Angebote an Kommunen erweitern.
Das seit 2020 im Polizeipräsidium Mittelhessen entwickelte Fahndungsmodell zum Kampf gegen illegales Glücksspiel soll nach dem Willen von Innenminister Peter Beuth (CDU) auf ganz Hessen ausgedehnt und dabei um Schulungsangebote an Kommunen erweitert werden. Das Land will laut Ministerium im Schulterschluss mit den kommunalen Ordnungsämtern den Druck auf das illegale Glücksspiel weiter erhöhen und zugleich illegalen Subkulturen zu Leibe rücken, die den Boden für weitere Kriminalitätsfelder bereiten.
Kriminalbeamte hatten sich zunächst in einem Pilotprojekt ein Jahr lang mit dem Deliktsfeld näher beschäftigt. Ausgangspunkt waren Hinweise auf illegales Glücksspiel sowie daran anschließende Ermittlungen. Ein Jahr später führten sie die Arbeit in eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation über. Solche Einheiten kümmern sich um Angelegenheiten, die im Tagesgeschäft nicht zu bewältigen sind. Nach erheblichen Fahndungserfolgen, die unter anderem 70 Strafverfahren zur Folge haben, hat das Präsidium das Modell in den Regelbetrieb aller Direktionen in seinem Gebiet eingegliedert. Der Fahndungsansatz zeichnet sich durch ein gemeinsames Vorgehen von Polizei, Ordnungsämtern und Zoll aus.
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