Gegen Zecken-Erreger impfen lassen?
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Klein, aber hungrig: Zecken mögen menschliches Blut und beißen sich gern an besonders weichen Stellen fest. Bild: dpa
Wanderer und Gärtner müssen in den nächsten Monaten aufpassen, denn mit dem Frühling kommen auch die Zecken vermehrt zurück. Höchste Zeit über den richtigen Schutz nachzudenken – oder auch eine Impfung.
Die Bekannte spielte Volleyball im Verein, war fit und sportlich durchtrainiert. Doch von einem Tag auf den anderen fühlte sie sich ständig müde und schlapp, hatte starke Gelenkschmerzen, war nicht mehr leistungsfähig. Nach einer monatelangen Ärzte-Odyssee wurde schließlich durch eine gründliche Blutuntersuchung festgestellt, dass die Patientin unter einer Borreliose litt. Doch an einen Zeckenbiss konnte sie sich nicht erinnern. Dabei kann ein Zeckenbiss schnell passieren. Die kleinen Blutsauger halten sich bevorzugt in feuchten Wäldern, hohem Gras, Gebüsch und Laub auf, auch in Stadtparks. Jetzt, wo die Temperaturen auch nachts dauerhaft über fünf Grad steigen, beginnt ihre Hochzeit.
Für den Menschen sind Zecken dann gefährlich, wenn sie die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, übertragen, – eine Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmark-Entzündung, die von einem von Zecken übertragenen Virus verursacht wird und im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Solche Viren kommen aber selbst in ausgewiesenen Risikogebieten eher selten vor. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind in Risikozonen nur 0,1 bis fünf Prozent der Zecken von dem Virus befallen. Viel häufiger ist die Borreliose, eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird, aber auch Spätfolgen wie Entzündungen der Nerven und Gelenke nach sich ziehen kann.
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