„Krawalltouristen ferngehalten“ : Frankfurter Opernplatz nachts nicht mehr gesperrt
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Treffpunkt: Die Stadt Frankfurt gibt den Opernplatz auch nachts wieder frei Bild: Maximilian von Lachner
Die Stadt Frankfurt hat das Betretungsverbot auf dem Platz vor der Alten Oper nicht mehr verlängert. Partys will sie dort dennoch rigoros verhindern – weiterhin mit vielen Ordnungskräften.
Nach den Ausschreitungen auf dem Opernplatz vor etwa sechs Wochen wird der zentrale Ort in der Frankfurter Innenstadt an diesem Wochenende zum ersten Mal wieder nachts geöffnet. Wie das Sicherheitsdezernat der Stadt mitteilte, ist die Allgemeinverfügung, die ein Betretungsverbot von 1 bis 5 Uhr morgens vorgesehen hatte, in Absprache mit der Landespolizei nicht mehr verlängert worden. Nach den Worten von Stadtrat Markus Frank (CDU) ist „die gewünschte Wirkung eingetreten“.

Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung.
Es habe „keinerlei Ausschreitungen mehr und exzessive Partys mit tausenden Besuchern“ mehr gegeben. Auch „Unmengen an Müll sind nicht mehr vorgekommen“. Die Besucherzahlen seien auf etwa 300 zurückgegangen, so Frank, „was sich auch an der stark abnehmenden Zahl an Verstößen ablesen lässt“. Alle Maßnahmen hätten dafür gesorgt, „dass das Gesamtkonzept gegriffen hat“.
„Zu Unrecht in die Kritik geraten“
Frank verteidigte abermals, dass die Stadt ein solches Betretungsverbot per Allgemeinverfügung überhaupt erlassen habe. Er sagte, zu diesem Mittel habe gegriffen werden müssen, „weil es verhältnismäßig und offenbar auch geeignet war, um die Krawalltouristen aus Frankfurt heraus zu halten“. Dass die Allgemeinverfügung nicht verlängert worden sei, bedeute jedoch nicht, „dass sich die Ordnungskräfte nicht zielgerichtet auf die kommenden Wochenenden vorbereiten und mit einem lageangepassten Kräfteeinsatz präsent sein werden“.
Neben der Landespolizei, den Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH und dem Technischen Hilfswerk hob Frank die Stadtpolizei hervor, die freiwillig viele Dienste übernommen habe. Er verteidigte die Arbeit der Stadtpolizei und sagte, sie sei „zu Unrecht in die Kritik geraten“.
Insgesamt seien 180 Einsatzkräfte der Stadtpolizei am Opernplatz im Einsatz gewesen, sie hätten rund 400 Personen kontrolliert und knapp 300 Verstöße verschiedenster Art festgestellt. Wie berichtet, war die Situation auf dem Platz Mitte Juli eskaliert. Mehrere hundert Personen waren unter anderem mit Flaschenwürfen gegen Beamte der Landespolizei vorgegangen. Zahlreiche Personen wurden daraufhin festgenommen. Nach weiteren Verdächtigen fahnden die Ermittler derzeit mit Lichtbildern.