Über den Beckenrand hinausblicken
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Überlebenswichtig: Um tödliche Badeunfälle zu vermeiden, muss jedes Kind schwimmen lernen. Bild: Getty
In Frankfurt gibt es immer noch zu wenig Angebote, um Kindern das Schwimmen beizubringen. Einige Eltern werden deshalb selbst aktiv. Doch das ist gar nicht so einfach.
Der Sportstudent dachte sich nichts Böses. Woche für Woche nahm er am Eingang eines Frankfurter Hallenbads eine Gruppe Kinder in Empfang, ging mit ihnen ins Bad und brachte ihnen schwimmen bei. Die Erfolgsquote war hoch, sein guter Ruf sprach sich herum. Für die fast schon verzweifelten Eltern war er die Rettung: Endlich hatten sie einen Weg gefunden, wie ihr Kind schwimmen lernen konnte. Monatelang hatten sie vergeblich nach einem Platz für ihren sechs Jahre alten Sohn gesucht. „Wir wollten unbedingt, dass er bis zur Einschulung im Sommer schwimmen kann“, sagt die Mutter. „Der Tipp von Freunden kam da sehr gelegen.“
Der Kurs lief gut an. Doch dann kam ein Bademeister ans Becken und forderte die kleine Gruppe auf, das Schwimmbecken zu verlassen – zum Entsetzen der Mutter. „Ich hätte nie im Leben gedacht, dass es verboten sein könnte, seinem Kind privat Schwimmunterricht zu geben.“
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