10.000 Euro je Monat im Kinderzimmer
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So sehen Großverdiener heute aus: der Youtuber „Hungriger Hugo“ in seinem Arbeits- und Kinderzimmer. Bild: Ilkay Karakurt
Millionen schauen sich die Youtube-Videos von „Hungriger Hugo“ an. Produziert werden sie von einem 21 Jahre alten Frankfurter, der weiterhin bei seinen Eltern lebt – und nun ein Vielfaches mehr als sie verdient.
Vom Ein-Mann-Unternehmen, das mehr als zehntausend Euro Gewinn im Monat erwirtschaftet, sieht der Gast auf den ersten Blick nichts. Drei der vier Wände leuchten in knalligem Grün. Der kleine Fernseher steht provisorisch auf einem Reisekoffer direkt vor dem Bett. Auf dem Schreibtisch gegenüber sind die einzigen Hinweise zu erkennen, dass dies mehr ist als ein Kinderzimmer: Dort stehen zwei Bildschirme und ein Computer, aus dem mehrere LED-Lichter in verschiedenen Farben strahlen. Ihr Wert: fünftausend Euro. Und ein großer Stapel kleiner und großer Briefumschläge. Solche Kuverts sind wichtig geworden, seitdem Hugo sein eigener Chef ist und sich um Steuerkram und die Bezahlung von Partnern kümmern muss. Er, der online bekannt geworden ist, müsse digitaler werden, sagt er.
Hugo ist 21 Jahre alt, trägt weiße Schuhe, eine graue Jogginghose, einen blauen Kapuzenpullover und eigentlich auch einen ganz anderen Namen, den er aber nicht verraten will. Im Internet, vor allem auf der Videoplattform Youtube, kennen ihn alle unter dem Alias „Hungriger Hugo“. Was passieren kann, wenn man online bekannt ist und die eigene Identität preisgibt, zeigt der Fall des Youtubers „Drachenlords“. Der wird seitdem täglich von Leuten, die ihn nur über das Internet kennen, belästigt. Andere, deren Adressen bekannt sind, bekommen ungewollt und unbezahlt Pizza zu sich bestellt.
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