Neuzugang im Frankfurter Zoo : Wohngemeinschaft mit Känguru
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Neu im Zoo: Eines der beiden Panama-Kängurus im Zoo. Bild: Zoo Frankfurt
Wegen der Innenstadtlage im Frankfurter Ostend kann sich der Zoo nicht ausdehnen. Die Lösung: Wohngemeinschaften. Und so leben zwei Parmakängurus nun mit Helmkasuaren zusammen.
Andere Lebewesen, gleiche Sorgen: So wie die Menschen rund um die Außenmauern des Zoos mit der Wohnraumnot in der Stadt zu kämpfen haben, so ergeht es auch den Tieren an der Bernhard-Grzimek-Allee. Wegen der Innenstadtlage im Frankfurter Ostend kann sich der Zoo nicht ausdehnen. Die Lösung klingt studentisch: Wohngemeinschaften. Und so leben zwei Parmakängurus, die Ende August aus dem Berliner Zoo nach Frankfurt umgezogen sind, nun mit Helmkasuaren zusammen.

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.
Die Laufvögel und die auch Parmawallabys genannten beiden 2017 geborenen männlichen Beuteltiere kommen nach Angaben des Zoos gut miteinander aus. Zudem sind sie so etwas wie Pioniere für das Zukunftskonzept, durch WGs verschiedener Tierarten deren Lebensqualität zu verbessern und den Besuchern interessante Beobachtungen zu ermöglichen.
Parmakängurus potentiell gefährdet
Wie in Wohngemeinschaften der Spezies Homo sapiens hat auch der in Australien und Neuseeland beheimatete Macropus parma in seinem Zuhause seinen eigenen Schlafplatz und teilt sich nur das „Wohnzimmer“ mit den artfremden Mitbewohnern. Ermöglicht wurde das Gemeinschaftsgehege durch eine großangelegte Wohnraumrotation im Zoo: Der Gelbrückenducker ist zugunsten der WG gemeinsam mit einem Weibchen in die ehemalige Mähnenwolfanlage gezogen, wo sich das Paar so wohl fühlen soll, dass der Zoo auf Nachwuchs hofft.
Die nur sechs Kilogramm schweren Parmakängurus gelten derweil als potentiell gefährdet, weil ihnen in Australien der vom Menschen eingeschleppte Rotfuchs nachstellt. Dieser wird in Frankfurt deshalb definitiv keine Chance auf Aufnahme in die Wohngemeinschaft haben.