Der Computer öffnet dem Postboten die Tür
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Eintritt frei: Intelligente Haustechnik könnte dem Paketzusteller die Tür öffnen, nachdem er seinen Ausweis in eine Kamera gehalten hat. Bild: dpa
Frankfurter Forscher wollen Künstliche Intelligenz für die Verwaltung von Mietshäusern nutzbar machen. Mit einem Erkennungsdienst für Stromfresser unter den Haushaltsgeräten.
In seinem Haus hat Ahmad-Reza Sadeghi eine Art interaktive Dauerausstellung zum Thema „Wohnen der Zukunft“ eingerichtet. 45 Geräte überwachen das Geschehen in dem Räumen, im Garten und vor den Türen, und sie nehmen Befehle der Bewohner entgegen. Es gibt Kameras und Mikrofone, Rauch- und Bewegungsmelder, Feuchtigkeitssensoren und Feinstaubmesser. Auf mündliche Anweisungen reagieren Sprachassistenten, Kommandos aus der Ferne werden per Smartphone erteilt. Garagentor und Gartenbewässerung sind selbstverständlich ferngesteuert. Und wenn niemand im Weg steht, verrichtet in den Zimmern der Staubsaugroboter seine Arbeit.
Sadeghi ist weder Paranoiker noch Handelsvertreter für intelligente Haustechnik. Sein Interesse an den Helferlein, die sein Haus zu einem Smart Home machen, ist vor allem wissenschaftlicher Natur – auch wenn er viele dieser Geräte selbst bezahlt hat. An der Technischen Universität Darmstadt hat der Ingenieurwissenschaftler einen Lehrstuhl für Systemsicherheit. Dort geht er der Frage nach, inwieweit all die miteinander vernetzten Dienstleister ihren Besitzern nicht nur nutzen, sondern möglicherweise auch schaden können.
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