Wie Frühmenschen und Orang-Utans sich ernährten
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Flexibel in der Wahl seiner Speisen: Auch von Fischen ernährte sich der Homo erectus. Bild: P.PLAILLY/E.DAYNES/SCIENCE PHOTO LIBRARY / Agentur Focus
Frühmenschen hatten andere Ernährungsgewohnheiten als Menschenaffen. Das haben Frankfurter Wissenschaftler durch die Untersuchung von Zähnen mit einem Massenspektrometer herausgefunden.
Neue Erkenntnisse über die Essgewohnheiten von Frühmenschen haben Forscher der Goethe-Uni und des Senckenberg-Instituts gewonnen. Die Wissenschaftler um Wolfgang Müller und Jülide Kubat untersuchten Zähne von Menschen der Art Homo erectus, die vor 1,4 Millionen bis 700.000 Jahren auf der indonesischen Insel Java gelebt hatten. Ihre Befunde verglichen sie mit Analysen der Zähne von Orang-Utans und anderen Tieren.
Die Forscher schnitten die Zähne in hauchdünne Scheiben, beschossen diese mit Laserstrahlen und bestimmten mit einem Massenspektrometer unter anderem den Gehalt an Strontium und Calcium. Das Mengenverhältnis beider Elemente im Zahnschmelz verrät, ob sich Menschen oder Tiere mehr von Pflanzen oder von Fleisch ernähren. Weil der Körper das Strontium nach und nach ausscheidet, wird in der Nahrungskette der Strontium-Calcium-Quotient immer kleiner.
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