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Kinderarzt muss abwägen : Wo jede Impfung ein Einzelfall ist

Muss Nutzen und Risiko abwägen: Kinderarzt Burkhard Voigt impft Eltern und Kinder. Bild: Lakuntza, Nerea

Eltern, die schon geimpft sind, wünschen sich den gleichen Schutz für ihre Kinder. Doch das gestaltet sich schwierig.

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          Kinderärzte sind zurzeit besonders gefragt: Bei ihnen rufen täglich besorgte Eltern an, die sich eine Immunisierung für ihren Nachwuchs wünschen. Grund dafür ist auch die vollmundige Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der allen Schülerinnen und Schülern, die zwölf Jahren und älter sind, ein Impfangebot bis Ende August machen wollte. Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) stieß in das gleich Horn und wünschte sich schon vor Wochen mobile Impfteams an die Schulen, um die Jugend möglichst bald zu immunisieren.

          Monika Ganster
          Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung.

          Einen Monat nach den Verlautbarungen ist die Lage allerdings ganz anders: Es fehlt an Impfstoff, es fehlt an Möglichkeiten, es fehlt an einer eindeutigen Impfempfehlung. Die Ständige Impfkommission (STIKO), die für alle Altersgruppen den Nutzen und die Gefährdung durch eine Impfung wissenschaftlich abwägt, rät nur Erwachsenen zur Immunisierung. Da Covid-19 bei Kindern in der Regel einen leichten Verlauf nehme, sei der Impfnutzen für sie vergleichsweise gering.

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