Städtische Bühnen: Die Frankfurter Architektin will den Bestand der Doppelanlage weiterentwickeln. Bild: dpa
Die Architektin Maren Harnack findet, dass in Frankfurt viel Erhaltenswertes steht. Manchmal fühlt sie sich auf ihrem Weg durch die Stadt wie bei einer Zeitreise in die Vergangenheit. Der städtische Raum müsse gerecht verteilt werden.
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Eine Stadt wie Frankfurt braucht Entwicklungsstrategien. In einer Interviewreihe der F.A.Z. kamen in den vergangenen Wochen verschiedene Experten zu Wort: Der Architekt Stefan Forster sprach sich unter anderem gegen die Eventisierung der Innenstädte aus. Christoph Mäckler, ebenfalls Architekt, argumentierte gegen die Verteufelung der Autos. Der Stadtplaner Torsten Becker bekannte derweil, dass ihn die Zeil anöde. Das Architektenduo Till Schneider und Michael Schumacher findet, dass sich Fußgängerzonen nicht bewährt haben. Im fünften Teil der Serie erläutert nun die Architektin Maren Harnack ihre Visionen für Frankfurt.
Sie gründete die Gesellschaft zur Rettung der Hochstraßen und forscht zu den Großsiedlungen der Nachkriegsmoderne: Mit dem Wörtchen „unkonventionell“ lassen sich Maren Harnack und ihre Interessensgebiete zutreffend beschreiben. Die Architektin bezeichnet sich als „durch und durch modernistisch“ und schwärmt für die Architektur der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre. Sie hat in Stuttgart und London studiert, lehrt Städtebau an der Frankfurter University of Applied Sciences und ist dort Sprecherin des Forschungslabors zur Nachkriegsmoderne. Mit viel Verve setzt sie sich auch für den Erhalt der Theaterdoppelanlage am Willy-Brandt-Platz ein. Mit der neuen Frankfurter Altstadt kann sie hingegen wenig anfangen. Harnack ist meistens mit dem Fahrrad unterwegs und selten einmal schlecht gelaunt. Vielleicht hängt das miteinander zusammen.
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