Während Corona steigt die Nachfrage
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Lange Warteliste: Julia Berkei ist Schönheitschirurgin. Bild: Patricia Gestefeld
Manche Branchen haben in Zeiten von Corona mehr denn je zu tun: Schönheitschirurgen zum Beispiel. Daran sind nicht nur die Masken, sondern auch die zahlreichen Videokonferenzen schuld.
Die Pandemie hinterlässt Spuren. Überall müde, erschöpfte Gesichter. Im Spiegel ebenso wie auf den Bildschirmen während der endlosen Videokonferenzen. Manch einer hat sich schon einen gnädigen Filter herbeigewünscht, der die Konturen weich zeichnet. Andere wollen sich mit dem neuen Ist-Zustand nicht abfinden und wenden sich hilfesuchend an Menschen wie Julia Berkei. Sie ist Schönheitschirurgin, ihr Beruf ist die Selbstoptimierung anderer. Seit Monaten hat sie mehr zu tun denn je, ihre Warteliste ist lang. Anfangs sei sie überrascht gewesen, wie sehr die Nachfrage nach ihren Diensten in Corona-Zeiten stieg, sagt sie. Mittlerweile kann sie den Andrang verstehen.
Einen Grund für die Unzufriedenheit mit dem äußerlichen Selbstbild sieht Berkei in den vielen Videokonferenzen, in denen man nicht nur die Gesichter der Kollegen, sondern auch sein eigenes ungewöhnlich lange im Blick hat: „Wir sind stundenlang mit unserem Spiegelbild konfrontiert. Am Bildschirm wird manches sogar noch vergrößert, die Wahrnehmung ist fokussiert“, beschreibt sie die Ausgangslage.
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