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Von Corona-Infektion genesen : Wie ein Sack Zement auf der Brust

Hat einen anstrengenden Kampf gegen das Virus hinter sich: Die Frankfurterin Nina Marewski Bild: privat

Die Frankfurterin Nina Marewski hat eine Corona-Infektion überstanden. Sie berichtet über einen vergeblichen Anruf unter 112 und Hilfe in der Not in Hanau. Und warnt davor, die Infektion zu unterschätzen.

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          Mehr als 13.000 Mal wurde ihr Artikel geteilt, unzählige Male kommentiert, viele virtuelle Herzchen wurden verschickt. Unter den Genesungswünschen waren auch die Anfragen zweier Krankenhäuser. Weil sie ihren Bescheid über die Covid-19-Infektion im Internet hochgeladen und den Krankheitsverlauf detailliert beschrieben hatte, sind die Unikliniken Münster und Hannover auf sie aufmerksam geworden. Ob sie sich vorstellen könne, schon bald Blutplasma zu spenden, wurde sie von Vertretern der Klinik via Facebook gefragt. Schließlich habe sie als Genesene Antikörper gegen das Coronavirus gebildet, die anderen schwerkranken Patienten als Therapieansatz verabreicht werden könnten. Nina Marewski kann sich diese Form der Hilfe durchaus vorstellen. Aktuell, sagt sie, fühle sie sich aber gesundheitlich noch nicht dazu in der Lage. Zu sehr ist sie noch damit beschäftigt, zu Kräften zu kommen.

          Marie Lisa Kehler
          Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

          Hinter ihr liegt ein anstrengender Kampf gegen ein Virus, das viele ihrer Ansicht nach noch immer unterschätzen. Die 53 Jahre alte Frankfurterin ist schon vor drei Wochen aus der Mainmetropole „geflüchtet“, wie sie sagt. Nur raus aus der Wohnung, von deren Fenster aus sie auf den Römerberg blicken kann. Es habe sich alles zu eng, zu falsch angefühlt. Als Marewski ihre Koffer packte, war die Stadt noch eine andere. Voller. Lebendiger. Marewski selbst fühlte sich noch gesund. Die Flucht aufs Land – eine reine Vorsichtsmaßnahme. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie sich nach einer Spanien-Reise in Selbstquarantäne begeben.

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