Statt Zoom oder Teams : Neue Software für Videokonferenzen für alle Schulen in Hessen
- -Aktualisiert am
Digitaler Unterricht in Hessen soll künftig über den Open-Source-Anbieter German Edge Cloud laufen. Bild: dpa
Nach jahrelangem Warten können die Schulen in Hessen nun ein neues Videokonferenzsystem nutzen. Eingesetzt wird aus Gründen des Datenschutzes die Open-Source-Software eines hessischen Anbieters.
Das seit langem erwartete Videokonferenzsystem für hessische Schulen beruht auf der Open-Source-Software „Big Blue Button“, wie Kultusminister Alexander Lorz (CDU) am Dienstag mitteilte. Das datenschutzkonforme System sei „ganz einfach über das Schulportal einsetzbar“ und eine wichtige technische Unterstützung für den Unterricht. Lorz sprach von einem „wichtigen Schritt hin zu mehr digitaler Souveränität“.
Das Schulportal hat nach den Angaben des Kultusministers als zentrale digitale Lern- und Arbeitsplattform des Landes gegenwärtig mehr als 900.000 Nutzer. Die Angebote würden von 98 Prozent der öffentlichen weiterführenden Schulen und jeweils 90 Prozent der Grundschulen sowie Förderschulen verwendet.
Anbieter aus Eschborn bei Frankfurt
Die Nutzung des Videokonferenzsystems setze eine Anmeldung der Schule fürs Schulportal voraus. Für Lehrkräfte würden Fortbildungen zu Funktion und Möglichkeiten seiner Nutzung im Unterricht angeboten.
Wie berichtet, hatte sich die Einführung des Systems erheblich verzögert. Im vergangenen Jahr erhielt das Unternehmen German Edge Cloud aus Eschborn in einem europäischen Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für die Bereitstellung und den Betrieb. Der Anbieter stellt gleichzeitig die notwendige IT-Infrastruktur fürs Schulportal bereit.