Präsenz als Prävention: Auch dank der Polizei wie hier vor dem Römer gab es keine direkten Aufeinandertreffe der wenigen trotz Verbots angereister sogenannter Querdenker mit Gegendemonstranten. Bild: Lucas Bäuml
Die meisten Corona-Leugner befolgen das Demonstrationsverbot in Frankfurt, das vom Bundesverfassungsgericht bestätigt wird. Die Polizei erlebt einen fast entspannten Tag. Die zahlreichen Gegendemonstranten wirken ohne „Gegner“ bisweilen ratlos.
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Um Viertel nach eins am Samstag auf dem Frankfurter Römerberg sieht es so aus, als könnte sich da etwas anbahnen. Ausgerechnet vor dem Café Einstein hat sich einer aufgebaut, der etwas von „Freiheit“ und „verfehlter Politik“ ruft, ohne Megafon, aber auch ohne Schutz für Mund und Nase. Ein paar Unterstützer stehen dort noch, es werden mehr, einige haben Glühwein in der Hand und rufen ebenfalls „Freiheit“ oder „Diktatur“. Der Lautsprecherwagen der Polizei aber übertönt schon bald den hilflosen Versuch dieses Scherfleins von „Querdenkern“, sich Gehör zu verschaffen: „Demonstrationen und Ersatzveranstaltungen sind gerichtlich verboten, Maskenpflicht und Abstandsgebot sind einzuhalten. Gegen Verstöße werden wir einschreiten.“

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.

Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Wie Corona-Leugner zu Wutbürgern werden: Das haben am Samstagnachmittag in der Frankfurter Innenstadt diejenigen beobachten können, die Zeit und Geduld aufbrachten, sie zu suchen. Denn die meisten von den bis zu 40.000 der selbsternannten Grundrechtsverteidigern, die angeblich zu dem Dutzend Kundgebungen und einem anschließenden Protestmarsch durch die Innenstadt hatten kommen wollen, zogen es vor, zu Hause zu bleiben.
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