Warum es eine junge Frau zum IS nach Syrien zog
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Verurteilt: Kim Teresa A. mit ihrem Anwalt Gregor Gysi Bild: Albermann, Martin
2014 ging die Frankfurterin Kim Teresa A. nach Syrien, um sich den Kämpfern des „Islamischen Staats“ anzuschließen. Über ihre Zeit bei der Terrormiliz entstand ein Buch. Nun wurde die junge Frau zu vier Jahren Haft verurteilt.
Im grauen Pullover, die langen schwarzen Haare nach hinten gekämmt und zu einem Zopf geflochten, steht sie da, neben sich ihre Verteidiger Christina Sinnecker und Gregor Gysi, den früheren Parteichef der Linken. Beinahe teilnahmslos wirkt Kim Teresa A., als der Richter das Urteil verkündet: vier Jahre Haft. Damit geht das Gericht noch über das von der Generalstaatsanwaltschaft geforderte Strafmaß von drei Jahren und drei Monaten hinaus.
Für die Richter am Frankfurter Oberlandesgericht steht fest: Die heute 32 Jahre alte A. war zwei Jahre lang ein aktives Mitglied der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien. Sie hat ein Einkommen von der Islamistenmiliz bezogen, sie hat in Häusern gelebt, aus denen die Terroristen ihre früheren Bewohner vertrieben oder die sie getötet haben, sie hat für den IS geworben. Und sie hat Waffen aus dem Fundus der Dschihadisten, zwei Kalaschnikow-Sturmgewehre, an sich genommen und damit gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen.
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