Bis die Polizei eingreifen muss
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Um 7.30 Uhr morgens herrscht an diesem Mittwoch vor der Ausländerbehörde im Gallusviertel schon reger Betrieb. Bild: Ben Kilb
Die Frankfurter Ausländerbehörde wird von Anfragen überhäuft. Wer schon einen Termin hat, braucht Geduld und Glück – denn die Probleme beginnen schon an der Tür.
Muhammed flucht. „Diese Scheiß-Leute“, sagt der Somalier. Er meint den Sicherheitsdienst der Frankfurter Ausländerbehörde. Der Siebenundzwanzigjährige steht vor dem Eingang, er hält den Antrag für die Verlängerung seiner Aufenthaltserlaubnis in der Hand. Die Sachbearbeiterin, bei der er eben noch saß, hatte ihm gesagt, er soll ihn vor der Tür ausfüllen und dann wieder reinkommen.
Der Sicherheitsmann aber glaubt ihm das nicht, sagt, er brauche einen neuen Termin. Muhammed hat sogar die Zimmernummer der Sachbearbeiterin parat, er will nur den Antrag abgeben, dann bekommt er eine vorübergehende Fiktionsbescheinigung. Die braucht sein Chef, sonst muss er ihm kündigen: Muhammeds Aufenthaltserlaubnis ist am 8. November abgelaufen.
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