Mehr als nur provisorische Hallenbäder
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Für städtische Finanzen kurzzeitig auch eine Art Rettungsring: Traglufthallen wie in Frankfurt-Hausen ermöglichen aber auch ein eigenes Schwimmerlebnis. Bild: Marie-Luise Kolb
Die Resonanz auf die Traglufthalle am Freibad Hausen ermutigt die Bäderbetriebe Frankfurt zu weiteren Projekten. Doch Architekten haben ihre Bedenken.
Das Lichterspiel, das die Sonne an wolkenlosen Tagen durch die große Glasfront ins Rebstockbad gezaubert hat, bleibt natürlich unerreichbar. Wenn es aber Abend wird im Schwimmbad Hausen, dann bekommt das Schwimmerlebnis auch dort ein ganz eigenes Flair. „Wenn die blauen Lichter strahlen, dann ist das auch ein Wohlfühlfaktor“, sagt Boris Zielinski. Der Geschäftsführer der Bäderbetriebe Frankfurt zeigt sich nicht nur wegen der angenehmen Illumination in der Traglufthalle glücklich zum Ende eines Badewinters, der erstmals Schwimmen im Hausener Becken ermöglicht hat. Nach der Schließung des Rebstockbads, das einem Neubau Platz macht, hatten die Bäderbetriebe entschieden, mit einem Provisorium Ersatz für die verlorene Wasserfläche zu schaffen, um vorrangig für Vereins- und Schulschwimmen eine Notunterkunft zu bieten für die vier bis fünf Winter bis zur Fertigstellung des neuen Rebstockbads. 500.000 Euro haben die Bäderbetriebe dafür pro Jahr für Miete und Aufbau der Traglufthalle eingeplant.
Nach gut fünf Monaten des Betriebs ziehen die Bäderbetriebe ein erstaunliches Fazit. „Mit 500 bis 600 Besuchern am Tag kommen mehr als in ein normales kleines Hallenbad“, sagt Zielinski. „Die Abstimmung mit den Füßen hat gezeigt, dass die Frankfurter das Bad voll annehmen.“
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