Traditionsgeschäft mit Hakenkreuzen beschmiert
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Teddy als Schutzmann: Michael Gliessner hat den großen Bären vor sein Schaufenster geschoben, um die Schmierereien zu verdecken. Bild: Michael Braunschädel
Jeden Tag verkauft Michael Gliessner so etwas Harmloses wie Plüschbären. Nun ist er abermals Opfer eines mutmaßlich homophoben Angriffs geworden. Davon will sich der Inhaber jedoch nicht einschüchtern lassen.
Das Erste, was Michael Gliessner sieht, wenn er seinen Laden öffnet, das sind die Teddybären. Doch seit Mittwochmorgen bedecken ein Hakenkreuz und zwei Phallussymbole die Scheiben seines Teddy-Paradieses am Römerberg. Auch das internationale Symbol der LGBTQ-Bewegung, die Regenbogenflagge, die neben der Eingangstür hängt, ist mit Farbe besprüht. Für Gliessner steht fest: „Das war ganz klar ein homophober Angriff!“
Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen Sachbeschädigung und Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Wegen des großen schwarzen Hakenkreuzes an der Ladenfront handelt es sich um eine politisch motivierte Tat. Deshalb ziehen die Ermittler nun auch die Kollegen vom Staatsschutz hinzu.
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