Das älteste öffentliche Verkehrsmittel der Mainmetropole wird 150 Jahre alt
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Ansichtskarte vom Vorplatz des Frankfurter Hauptbahnhofs um 1930. Bild: Sammlung Matthias Kühl
1872 begann der städtische Schienenverkehr in Frankfurt. Viele Jahre galt die Straßenbahn in der Mainmetropole als Auslaufmodell, doch längst hat sie wieder eine Zukunft – neue Strecken sind geplant.
Es gab einmal eine Zeit, in der um die Straßenbahn in Frankfurt heftig gestritten wurde. 1986 war das, als die neuen U-Bahn-Linien 6 und 7 den Betrieb aufnahmen und in der Folge eine Reihe von Straßenbahnstrecken stillgelegt werden sollte. Nicht einmal auf der Braubachstraße, entlang von Paulskirche und Römer, sollten noch Gleise bleiben. Der Regierungspräsident in Darmstadt verhinderte das, die Stadtregierung war empört, wochenlang war es das dominierende Thema in der Stadt. Manchem erschien die Straßenbahn damals als antiquiert, einer Großstadt nicht würdig, die „schienenfreie Innenstadt“ gar als ein anzustrebendes Ziel der Stadtplanung.
Alles Vergangenheit. Frankfurt hat sein Straßenbahnnetz in den zurückliegenden Jahren ausgebaut, Gleise führen seit 2003 auch in die City West, seit 2011 nach Preungesheim Ost und seit 2014 die Stresemannallee entlang. Nach langjährigen Diskussionen hat die Straßenbahn einen festen Platz im Gefüge der öffentlichen Verkehrsmittel zwischen der leistungsfähigeren, aber ungleich teureren U-Bahn, die in Frankfurt wegen ihrer oberirdischen Abschnitte Stadtbahn genannt wird, und dem eher für geringes Aufkommen geeigneten Omnibus.
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