„Frankfurt muss sich von kommunalen Begrenztheiten lösen“
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Verbindet die ganze Region: der Radsportklassiker Eschborn-Frankfurt Bild: Wonge Bergmann
Eintracht und sonst lange nichts: Gerhard Trosien, Professor für Sportmanagment an der Accadis Hochschule, kritisiert, dass Frankfurt als vermeintliche Sportstadt das Potenzial der Region nicht nutzt.
Herr Trosien, Frankfurt bezeichnet sich gerne als Sportstadt. Der Begriff ist ungeschützt. Passt das Siegel?
Frankfurt ist keine Sportstadt, und die Metropolregion ist keine Sportregion. Dafür fehlen die Ambitionen sowie Visionen in der Metropolregion im Hinblick auf Sport.
Das sagen Sie, obwohl gerade eine ganze Region durch den Europapokalsieg der Eintracht mitgerissen worden ist.
Die Eintracht ist natürlich das strahlende regionale Aushängeschild. Sie bewegt die Menschen. Und sie beweist, wie Sport eine gesamte Region – weit über eine einzelne Stadt hinaus – vereinigen und eine Kultur der Gemeinschaft hervorbringen kann. Aber das und auch der gesamte Profisport ist nicht alles, was eine Sportstadt oder Sportregion ausmacht. Da geht es um mehr. Ein regionales Sport-Infrastrukturprogramm beispielsweise würde vielleicht viel besser klären, wie Schulsport und speziell Schwimmunterricht sichergestellt werden können. Womöglich steht in Bad Homburg an bestimmten Tagen eine Halle leer, und keine fünf Kilometer entfernt im Frankfurter Norden fehlt die Kapazität.
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