Neureiche Stadt sucht neue Spitze
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Plakativ: Fast überall in Mainz ist – wie hier am Rheinufer – derzeit Werbung von Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt zu sehen. Bild: Marcus Kaufhold
Sieben Kandidaten bewerben sich um die Nachfolge von Oberbürgermeister Michael Ebling. Die Aufgabe ist reizvoll: Der Stadt geht es so gut wie lange nicht mehr.
Man wundert sich, dass es im neuerdings schwerreichen Mainz am Ende „nur“ sieben Kandidaten geworden sind, die sich für den am 12. Februar zu besetzenden Chefposten im Rathaus der Stadt interessieren. Wo es doch selbst im kleineren Darmstadt zehn und in Frankfurt gar 20 Bewerber gibt, die die Nachfolge von Jochen Partsch (Die Grünen) respektive Peter Feldmann (SPD) antreten wollen. Dabei dürfte sich gerade in Mainz, der bisherigen Wirkungsstätte von Michael Ebling (SPD), in den nächsten acht Jahren vermutlich sehr viel Spannendes tun, es also durchaus einiges zu gestalten geben.
Die jahrzehntelang und zuletzt mit fast 1,3 Milliarden Euro hoch verschuldete Kommune konnte sich, was bis dahin unvorstellbar schien, aus eigener Kraft und innerhalb kürzester Zeit von ihren Altschulden befreien; jedenfalls von den teuren Kassenkrediten. Was exorbitant hohen Gewerbesteuereinnahmen in den Jahren 2021 und 2022 zu verdanken ist. Und auch wenn es im Rathaus offiziell so niemand sagen darf, lassen sich diese wohl auf die außerordentlich guten Geschäfte des passenderweise An der Goldgrube beheimateten Corona-Impfstoffherstellers Biontech zurückführen. Unterm Strich vermeldet das Amt für Finanzen für die vergangenen beiden Jahre Steuereinnahmen von jeweils rund 1,4 Milliarden Euro, wovon der Löwenanteil auf die Gewerbesteuer entfalle.
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