Protest gegen Rathauschef : Winken zum „Abschied“ von Peter Feldmann
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Die „Frau mit dem Schild“ spricht vor ihren Unterstützerinnen und Unterstützern bei ihrer Protestkundgebung gegen Oberbürgermeister Peter Feldmann auf dem Römerberg. Bild: Frank Röth
Die „Frau mit dem Schild“ hat für Mittwochabend zur Demonstration auf dem Römerberg aufgerufen. Sie fordert den sofortigen Rücktritt des Frankfurter Oberbürgermeisters.
Zur Protestkundgebung gegen Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), die von der „Frau mit dem Schild“ initiiert worden ist, haben sich am Mittwochabend rund 50 Bürger auf dem Römerberg versammelt und den Rücktritt des Frankfurter Stadtoberhaupts gefordert. Dabei trugen die Teilnehmer Plakate mit Aufschriften wie „Feldmann, Fatzke, Schmarotzer, Betrüger“ oder „Offenbach hab Mitleid, schenk uns Deinen OB“. Ein anderer hatte geschrieben: „Rücktritt spart uns 1,6 Millionen.“
Unterstützt wurde die Demonstration von den Frankfurter Jungen Liberalen. „Wir sind es leid, Peter Feldmann immer und immer wieder auffordern zu müssen, endlich seinen Posten zu räumen“, begründete der stellvertretende Vorsitzende Dominik Rauth das Engagement. Und Juli-Chef Johannes Ofen sagte am Rand der Veranstaltung: Peter Feldmann schade mit seinem „realitätsfernen Verhalten der Stadt Frankfurt“. Feldmann solle sich „endlich vom Acker machen“.
„Ein Rücktritt ist kein Schuldeingeständnis“
Die „Frau mit dem Schild“ ist eine Frankfurterin, die seit dem Europapokal-Empfangs auf dem Römerberg öffentlich das Stadtoberhaupt zum Rücktritt auffordert. Zunächst tat sie dies nur mit besagtem Schild in der Hand, auf das sie geschrieben hat: „Rücktritt Feldmann jetzt!!!“. Seit Anfang Juni sammelt sie zudem Unterschriften auf Postkarten, ebenfalls mit der Rücktrittsforderung. Bis zur Kundgebung hat sie 1300 Exemplare weitergeleitet, unterschrieben von Frankfurtern und Bürgern aus Nachbarkommunen, die sich für Frankfurt ebenfalls ein anderes Stadtoberhaupt wünschen.
Für die Kundgebung hat die Aktivistin auch Taschentücher dabei. Gleich zu Beginn fordert sie die Teilnehmer auf, die se einzusetzen, damit Feldmann sehe, dass „wir heute nicht nur zufällig hier sind, sondern ihm eigentlich zum Abschied zuwinken wollen“. Später wendet sie sich direkt an Feldmann. „Ein Rücktritt ist kein Schuldeingeständnis“, sagte sie. „Wenn Sie von Ihrem Amt zurücktreten, zeigen Sie damit Ihre Verantwortung für die Stadt und Bürger.“ Feldmann, der sich vor Gericht wegen Korruptionsverdachts verantworten muss, solle seine Unschuld vor Gericht beweisen, „aber bitte als Privatperson, nicht als Frankfurter Oberbürgermeister“. Ihr Appell bleibt an diesem Abend ungehört. Peter Feldmann zeigte sich nicht vor dem Rathaus.